Die Leistungselektronik ist ein Teilgebiet der Elektrotechnik, das sich mit der Umformung elektrischer Energie mit schaltenden elektronischen Bauelementen beschäftigt. Typische Anwendungen sind Frequenzumrichter für Elektroantriebe, Wechselrichter, Schaltregler oder Schaltnetzteile. Sendeanlagen oder Audioverstärker – auch wenn sie größere Leistung haben – werden nicht zur Leistungselektronik gezählt.

Gleichrichter und Wechselrichter sind Bauteile aus dem Fachbereich der Leistungselektronik. Der Gleichrichter wandelt Wechselstrom in Gleichstrom um, der Wechselrichter wandelt Gleichstrom in Wechselstrom.

EMS steht für Electronic Manufacturing Service. Eine EMS-Dienstleistung bezieht sich auf die Fertigung elektrotechnischer Flachbaugruppen. Ein guter EMS-Dienstleister bietet aber weitaus mehr als eine reine Leiterplattenbestückung an. Erweiterte Fertigungsdienstleistungen und Produktentwicklungen zählen mit zu den Kompetenzen.

Bei SMD- und THT-Bauteilen handelt es sich um Fertigungsverfahren elektronischer Baugruppen. SMD steht für Surface Mounted Device (Oberflächenmontage). THT ist die Abkürzung für Thrugh-Hole Technology (Durchsteckmontage).

Bei der SMD-Bestückung (Surface Mounted Devices) werden kleine oberflächenmontierte Bauteile (Kondensatoren, Widerstände, integrierte Schaltkreise, Transistoren) auf eine Leiterplatte (PCB = Printed Circuits Boards) aufgebracht und anschließend im Reflowofen gelötet.

Bei der THT-Bestückung (Through-Hole Technology) werden bedrahtete Bauteile meist manuell in die vorgebohrten Löcher einer PCB gesetzt und anschließend in einer Wellenlötanlage als Baugruppe maschinell gelötet. Dieser Prozess ist zeitlich aufwendiger und daher weniger wirtschaftlich als bei maschineller SMD-Bestückung und Fertigung.

Mit dem Verfahren der Dünnfilmbeschichtung wird eine dünne Lackschicht auf eine elektronische Flachbaugruppe (PCB = Printed Circuits Board) aufgebracht. Diese besteht meist aus einem sprühfähigen, fluoreszierenden und lufttrocknenden Lack und dient zum Schutz vor Feuchtigkeit. Aufgrund der Fliesseigenschaft des Lackes während der Verarbeitung, sind bereits beim Design der Flachbaugruppe einige Randbedingungen zu beachten.

Ein In-Circuit-Test wird meist im Anschluss an die optische Inspektion einer neu gefertigten Flachbaugruppe durchgeführt. Dieser Test ermöglicht es, die elektrische Funktion der eingesetzten Bauteile nachzuweisen somit eine hohe Produktionsqualität sicher zu stellen.

Je nach Funktion kann auf einer Leiterplatte eine Vielzahl unterschiedlicher Komponenten bestückt sein (integrierte Schaltkreise, Transistoren, Kondensatoren, Widerstände, Dioden, induktive Bauelemente oder auch Mikroprozessoren und Speicherelemente). Sie finden sich auf nahezu allen elektronischen Geräten (Computer, Mobiltelefone). Die Kupferbahnen auf der Leiterplatte dienen dazu, die Komponenten untereinander elektrisch zu verbinden und Signale zu übertragen.

Ein Zertifikat kann dann ausgestellt werden, wenn eine Konformität gegenüber den geltenden Normen festgestellt wird. Zertifizierungen können je nach Gerät, Markt oder Testanforderungen sehr unterschiedlich ausfallen. Für elektronische Geräte nimmt beispielweise die EMV-Prüfung eine zentrale Rolle ein.

Jeder darf ein Zertifikat ausstellen, das nicht durch eine Gesetzesvorgabe geregelt ist. Eine seriöse Anerkennung des Zertifikats erfolgt aber meist auf gesetzlicher Grundlage. Sachverständige mit Fachkenntnis prüfen das Produkt, ob es den Anforderungen und Richtlinien des Marktes entspricht.

Die Ausstellung einer anerkannten Zertifizierung spricht für die Qualität eines Produktes. Als Hersteller kann man damit einen Wettbewerbsvorteil erlangen. Zertifikate wie z.B. TÜV, CE, UL oder CCC sind unter Umständen sogar notwendig, um die Marktzulassung für ein Produkt zu erhalten.

Es besteht die Möglichkeit bereits während der Entwicklungsphase mit den ersten Mustern EMV- und Umweltprüfungen durchzuführen. Ziel ist es, durch die dabei gesammelten Erkenntnisse den weiteren Entwicklungsprozess zu steuern und vor der Markteinführung mit einem Vorseriengerät alle Zertifizierungen komplikationsfrei zu erhalten.

Das Obsoleszenz-Management beschäftigt sich mit der Abkündigung elektronischer Bauteile. Kommt es zu Lieferengpässen, gibt es bei einem guten Obsoleszenz-Management bereits alternative Lösungen. Kosten und Risken einer Abkündigung werden minimiert.